Eine neue Herausforderung – nach der Luft kommt nun das Wasser!
Donnerstag, 29. Juli 2021
Info 08-21

Liebe Mitglieder,

anderthalb Jahre dominierte größtenteils Covid19 unser / Ihr Leben – auch die Editorial-Themen mit wenigen Ausnahmen. Im Juni und Anfang Juli  begann sowohl in das berufliche wie das private Leben so etwas wie Normalität zurückzukehren. Aufatmen, Freude, erste Sitzungen (siehe in dieser Ausgabe den Bericht über die Länderausschuss-Sitzung des BDR) bestimmten die vergangen Wochen.
Und dann, jäh und unerwartet, brach das Hochwasser über uns alle medial herein. Über einige von Ihnen aber eben auch real. Anders als bei Covid 19, wo die Einschränkungen zwar auch das gesamte Leben betrafen, vernichtet das Hochwasser direkt und unwiederbringlich Existenzen.
Nach den ersten Katastrophen-Meldungen kommen nun die wirklichen Schicksale zum Vorschein. Lahmgelegte Praxen, gekappte Strom- und Telekommunikationswege, unbrauchbare Geräte in den radiologischen Praxen in NRW und Rheinland-Pfalz. Das alles in einem Ausmaß, welches noch nicht genau beziffert werden kann.

Neben den finanziellen, ideellen und menschlichen Verlusten hinterlässt das Hochwasser aber auch eine Versorgungslücke. Jede „abgesoffene“ Praxis bedeutet für Ihre Patient:innen weitere Wartezeiten, abgesagte oder verschobene Termine. Bedeutet diagnostische Ungewissheit, verzögerte Behandlungen.
Die KVen werden Hilfsangebote machen, Landesärztekammern haben Fluthilfe-Spendenkonten eingerichtet, die Landesregierungen versprechen unbürokratische Hilfen.

Und was macht Corona währenddessen? Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV kommt zu folgendem Ergebnis: Die leistungsstarke ambulante Versorgung sowie die hohe Intensivbettenkapazität sind wesentliche Gründe für den „guten“ Verlauf der Corona-Pandemie.
Für die Zukunft hat das Bundeskabinett soeben den Aufbau einer „nationalen Gesundheitsreserve“ gebilligt. Wenn nötig, soll so sichergestellt werden, dass das Gesundheitswesen sechs Monate relativ autark sein kann und  Hilfsmittel, Masken, Einmalhandschuhen, Schutzanzüge, Medikamente ausreichend vorhanden sind.

Gesundheitsminister Spahn verkündet parallel zu den Katastrophenmeldungen, dass die Zahl derjenigen, die in den letzten Tagen die niederschwellig zur Verfügung gestellten Impfangebote wahrnehmen, steigt. Na, wenigstens mal eine gute Nachricht.
Fakt ist jedenfalls, dass der Alltag für Geimpfte organisatorisch entspannter wird …. Hoffen wir auf einen ebenso guten Herbst.


Bleiben Sie gesund – erholen Sie sich gut !
Sabine Lingelbach
Geschäftsführerin