Editorial Sommerpause in Berlin 2025
Donnerstag, 24. Juli 2025
Info 08-25
Auch wenn sich die politischen Gremien Anfang Juli in die Sommerpause verab- schiedet haben, geht die Arbeit im Hintergrund weiter. Nach dem personellen Wechsel im BMG stand dort die Neube- setzungen in den vergangenen Wochen im Vordergrund. Wenig erstaunlich, dass deshalb eher weniger spektakuläre Projekte den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Mussten sich doch sowohl die Leitung als auch die nachgeordneten Strukturen und Personen erst in den Arbeitsalltag einfinden. Diese Phase der Akklimatisation sollte über die Wochen der Sommerpause abgeschlossen sein. Umso mehr ist in den Monaten bis zum Jahresende reichlich Sa- charbeit zu erwarten. Der BDR wird in seinen unterschiedlichen Vertretungsformen daher ebenfalls die Wochen des Sommers nutzen um Kontakte zu verfestigen oder neu zu knüpfen und für eine vertrauens- volle Gesprächsbasis in der kommenden Regierungsperiode zu sorgen. Thematisch angekündigt ist die Umsetzung der in der vergangenen Legislaturperiode auf den Weg gebrachten Krankenhausreform. Hierzu sind Änderungsvorschläge bereits seitens des BMG artikuliert, die es jetzt mit Leben zu füllen gilt. Der BDR wird zusammen mit DRG und SpiFa alle Möglichkeiten ergreifen in Einzelgesprächen auf den verschiedens- ten Ebenen auf die besonderen Bedürfnisse der Radiologie hinzuweisen und die Bedeutung von Diagnostik und Therapie aus radiologischer Sicht zu artikulieren. Neben der Bundesebene darf hierbei aber die Landesebene nicht vernachlässigt werden, fin- det dort doch die Umsetzung jetzt im Einzelnen statt. Schwerpunkt muss neben der Planbarkeit für die Krankenhäuser in den kommenden Monaten und Jahren vor allem die Sicherstellung der Finanzierung bis zum Greifen der Reform sein. Auch wenn das Projekt des Primärarztsystems aktuell (noch) nicht auf dem Arbeitsplan des BMG steht, sind hiervon entscheidenden und umwälzende Veränderungen der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu erwarten. Inwieweit dies die Radiologie betrifft, ist aktuell nicht abschließend geklärt. Denkmodelle, die die Radiologie, ebenso wie andere Facharztgruppen, in der Position des Primärarztes sehen, müssen zumindest verfolgt werden. Unstrittig ist dabei, dass jegliche Form der Patientenlenkung nur komplett entbudgetiert auch für die Fachärzte funktionieren kann. Wir wünschen Ihnen eine erholsame Urlaubszeit und Sie können sicher sein, der BDR wird auch diese Tage des Sommers nutzen für unsere Interessen auf allen Ebenen der Politik und Selbstverwaltung einzutreten. Die Entscheidungen des Herbstes müssen jetzt vorbereitet werden! Prof. Dr. Hermann Helmberger Präsident |